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"Pflege bedeutet für mich... den anderen das Wasser zu reichen"

Im Rahmen der Kampagne Flachlegen und Fertigmachen – Pflegeberufe in Hamburg, die von der Hamburger Gesundheitswirtschaft initiiert wurde, entstanden Imagefilme über die vielen Möglichkeiten in der Pflege. Ziel ist es, der breiten Hamburger Öffentlichkeit zu zeigen, "wie vielfältig die Ausbildung und beruflichen Perspektiven in der Pflege sein können." (GWHH 2020: online)

Die Dreharbeiten zum Imagefilm über die Altenpflege haben bei uns im Rosendomizil stattgefunden. Unser Kollege Philipp spielt darin die Hauptrolle. Philipp ist examinierter Altenpfleger, eine reiselustige Leseratte, leidenschaftlicher Schwimmer und von Geburt an schwerhörig. Aber schauen Sie doch erst einmal selbst:

Was die Arbeit als Altenpfleger für Philipp so besonders macht und wie ihn seine Schwerhörigkeit im Alltag begleitet, haben wir im Gespräch mit ihm erfahren:

Philipp, du arbeitest nun schon einige Zeit bei uns im Rosendomizil. Was macht die Arbeit hier so besonders?

Die Kommunikation im Rosendomizil ist klasse. Ich wurde von meinen Kollegen offen und respektvoll aufgenommen. Wenn sich alle an die Absprachen halten, ist die Verständigung kein Problem. Es geht besonders darum, Blickkontakt zu halten und dass nicht alle durcheinander sprechen. Ich habe einen starken Fokus auf Mimik und Gefühle. Das funktioniert mit meinen Senioren auch sehr gut.

Hattest du aufgrund deiner Schwerhörigkeit Bedenken den Beruf des Altenpflegers auszuüben?

Nein, eigentlich nicht. Durch die Gehörlosenfachschule in Rendsburg wurde ich gut vorbereitet. Dort konnte man mir auch meine letzten Bedenken wegen der Verständigung zwischen mir, meinen Kollegen und meinen Senioren nehmen.

Gibt es spezielle Hilfsmittel, die dich in deiner täglichen Arbeit unterstützen?

Für Gehörlose und Schwerhörige gibt es einige Hilfsmittel, die dabei unterstützen die Kommunikation einfacher zu gestalten. Ich benutze bei meiner Arbeit im Rosendomizil zum Beispiel ein Handy mit Vibration, auf das Klingelrufe umgeleitet werden, sodass ich darauf entsprechend reagieren kann. Außerdem nutze ich einen Roger Pen, Schriftdolmetschen von VerbaVoice und ein digitales RR Gerät. Damit kann ich meiner Tätigkeit als Altenpfleger genauso gerecht werden wie jemand, der sein Hörvermögen noch hat.

Was macht den Beruf des Altenpflegers für dich so besonders?

Mir macht der Umgang mit den alten Menschen sehr viel Spaß. Wie ich im Imagefilm schon sagte, bedeutet die Arbeit in der Altenpflege für mich, anderen das Wasser zu reichen. Damit möchte ich auch sagen, dass Hörgeschädigte den Beruf genauso gut machen können wie alle anderen. Ihr müsst euch nur trauen!

Wir unterstützen Philipp dabei, anderen Hörgeschädigten Mut zu machen, den Beruf des Altenpflegers auszuüben! Wir freuen uns, dass wir einen so engagierten Menschen unseren Kollegen nennen dürfen.

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Stefanie Grundherr